Fräser anschleifen, Fräser selber herstellen, U-Boot Modellbau,
Rundlaufgenauigkeit,

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Wer sich bis jetzt vor Fräsarbeiten
gedrückt hat, weiß nicht was er verpasst hat. Auf jeden Fall erleichtert es
einem die Arbeit. Z.B. die Schutzschilde der Flak. Mit doppelseitigem
Teppichklebeband fixiert, habe ich in minutenschnelle die Größe und die
Aussparungen ausgefräst.
Angefangen bin ich mit einer normalen
Oberfräse von Bosch. Eine 3 mm Spannzange gibt es als Zubehör.
Die Boschoberfräse hat einen
Drehzahlbereich von 12-27000 Umdrehungen. Bei Arbeiten mit den 3 mm Schaft-
Hartmetallfräsern
in Messingblech und 12 000 Umdrehungen
, gab es keine Probleme. Mit größeren Fräsern in Holz und Kunststoff ebenfalls
nicht. Für Arbeiten an Stahl und dickere Buntmetalle ist die Maschine zu
schnell. Deshalb habe ich mir das Fräswerkes BFW 36/E von Proxxon gekauft.
Das Fräswerk BFW 36/E hat einen Drehzahlbereich von 900- 6000. Damit sind
eigentlich alle Arbeiten im Modellbereich möglich. Das Fräswerk wird mit einer
6 mm Spannzange ausgeliefert. Zusätzlich ist ein Spannzangensatz von 2,4- 3-
3,2- 4- und 5 mm erhältlich. Da aber aber auch Fräser verwendet werden
sollen
die außerhalb dieses festgelegten Spannzangenbereichs liegen , ist die
Anschaffung eines Bohrfutters angebracht. Ob auf das neue Fräswerk BFW 40/E
von Proxxon dass jetzt angeboten wird das Bohrfutter noch draufpasst weiß ich
nicht. Proxxon hatte Ärger mit den Modellbauern, weil diese das Fräswerk mit
zu dicke Bohrer oder Fräser vergewaltigt hatten, was zur Zerstörung des Motors
führte.
Wer jetzt auf die Idee kommt, was soll ich
mich mit dem Kleinkram abgeben, ich kaufe mir gleich eine Profifräsmaschine, der
erlebt anschließend eine böse Überraschung. Diese Maschinen kosten mit Frästisch
immerhin 1200 bis 1400 Euro. Die Meinung, was mehr kostet kann auch mehr, trifft
hier leider nicht zu. Mit einer Drehzahl von 180 bis 3000 und deutlich weniger
,sind sie meiner Meinung nach für feine Arbeiten im Modellbau weniger geeignet,
zumal einige
mit Spannzangen erst ab 6-14 mm bestückt sind. Für Arbeiten an Stahl sind
die niedrigen Drehzahlen wieder von Vorteil.
Für die kleinen Hartmetallfräser sind sie
zu langsam, da hier wenigstens 6000 Umdrehungen oder mehr benötigt
werden. Das zeigt, dass es eine universelle Fräsmaschine zu einem annehmbaren
Preis nicht zu geben
scheint. (warum eigentlich nicht).
Einzig als Bohrmaschine und Fräsmaschine für bestimmte Zwecke sind die großen
Fräsmaschinen eine wunderbare Ergänzung. Wer das Geld dafür übrig hat, soll sich
eine kaufen.. Wie ich gehört habe , hat Wabeco einen Bohr- und Fräsmotor mit
12000 Umdrehungen für seinen Bohr- und Fräsständer auf den Markt gebracht.
Mit dieser Drehzahl und einem Bohrfutter wäre das Fräswerk ideal für
den Modellbauer geeignet. Es werden 5 Drehzahlbereiche angeboten.
750-1500-3000-6000-12 000 Umdrehungen. Die Rundlaufgenauigkeit des Bohrfutters
kenne ich nicht, also vorher fragen.
3 mm Hartmetallschaftfräser kosten bei
PROXXON 8,50 Euro, (leider nur eine Größe) und sind aus einem
extrem harten Stahl und für alle Materialien geeignet. Sie können nur keine
Vibrationen vertragen, weswegen das Werkstück gut befestigt werden muss. Lässt
man sie fallen können sie abbrechen. Ebenso das Einspannen in ein Bohrfutter
ist nicht ratsam. Die Unwucht lässt sie ebenfalls abbrechen. Der Industrie-
Bohrschleifer IB/E für 89,50 Euro von Proxxon, mit der höheren Drehzahl
von 5000 bis 20000 wäre ein geeignetes Fräsgerät für dünnere Bleche,,
was ich ja beim Fräsen von Flutschlitze auf dem Oberdeck bewiesen habe.
( Bericht vorgesehen) Man benötigt dafür einen Reduzierring da der
Bohrschleifer einen Hals von 20 mm hat. (siehe
Zeichnung 1)
Im Handel ist dieser Reduzierring nicht erhältlich.
Für den normalen Modellbau reicht das Fräswerk BFW 40/E von
Proxxon aus. Es kostet 157,50 Euro und passt in jeden Bohrständer. Damit
dieses und auch die kleineren Fräswerke effektiv eingesetzt werden können,
bedarf es nur einen vielseitig einsetzbaren Bohr- und Fräsständer.
Bild 1
Jetzt komme ich zum eigentlichen Zweck
dieses Berichtes. Zum Fräsen braucht man logischer Weise Fräser. Da diese
nicht ganz billig sind, hat dieses sicherlich schon manchen Modellbauer davon
abgehalten
überhaupt erst anzufangen.
Damit die Flutschlitze in meinem U-Boot mit abgeformt
werden konnten,
mussten
Füllstücke aus Silikon auf das Urmuster geklebt werden. Die Formen dafür
wurden aus eine
Makralonplatte gefräst. Da mein U-Boot aber mindestens 6 verschiedene
Flutschlitzgrößen hat, und noch einige andere Durchbrüche, brauchte ich also
mindestens 6 verschiedene Fräser und mehr. Bei einem Preis von über 10 Euro
pro Stück, kommt einiges zusammen.. Soviel wollte ich nicht dafür ausgeben.
Nachdem ich mir einen Original-Fräser angeschaut hatte,
beschloss ich, mir meine Fräser selbst herzustellen. Auf
Bild: 2. sind die ersten 2 Originalfräser, der 3. ein von mir
angeschliffener.
Alte, stumpfe und zu kurze Bohrer waren schnell gefunden. Selbst wenn
man sich neue Bohrer für diesen Zweck kauft, ist dieses noch bedeutend
preiswerter wie ein Fräser. Sind die Bohrer zu lang, müssen sie gekürzt werden
um unnötige Schwingungen zu vermeiden, auch wenn dieses weh tut.
Zunächst werden sie an eine Schleifmaschine stumpf geschliffen. Die nun
folgenden Arbeiten können ohne einen Kreuztisch ausgeführt werden, wenn man
den Bohrständer von Wabeco mit Vorschub hat oder ähnliches.
Wie es
weiter geht steht unter "meine Bücher," in meinem Heft
"Modellbau leichter gemacht." Heft 5.
Das
Bild unten zeigt als erstes einen Originalfräser, dann 2 von mir
angeschliffene Fräser.
Bild 2 |
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Etwas grundsätzliches zu "Fräsen".

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